Sei kein Weekend Warrior!

Solltest Du wie auch ich bei dem Begriff Weekend Warrior an eine englische Heavy Metal Band denken, stehen wir uns musikalisch nahe… falls nicht, hat das auf das Verständnis des folgenden Artikels aber auch keinen Einfluss. Genau genommen hilft es Dir auch nichts, Iron Maiden-Fan zu sein, Du musst schon weiterlesen!

Unter Weekend-Warrior versteht man Jemanden, der seinem Hobby, einer Tätigkeit oder was auch immer nur am Wochenende nachgeht. Was viele Hobbies angeht ist das nicht nur verständlich, sondern auch absolut in Ordnung so. Wenn Du Montag bis Freitag keine Zeit hast, unter Deiner Modelleisenbahn zu liegen und an dieser zu basteln, so tut das weder dieser noch Dir weh. Gut, sie würde früher fertig werden wenn Du auch unter der Woche schrauben würdest… aber angeblich wird eine Modelleisenbahn ohnehin niemals fertig. Frag mal in Hamburg nach…

Beim Sport ist das anders. Genau genommen beim Fitnesstraining mit Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining und einem konkreten Ziel wie beispielsweise der Verbesserung Deiner körperlichen Leistungsfähigkeit, der Zunahme an Muskelmasse oder dem Erhalt Deiner Gesundheit.

Oft hatte ich es im Laufe der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte mit Menschen (meist Männern) zu tun, die mir beim Trainingstermin etwas sagten wie: „Schreib‘ mir gerne mehr Übungen auf. Wenn ich schon mal hier bin…!“

Um das erst einmal klar zu stellen: es ist immer besser, überhaupt etwas zu tun als gar nichts zu machen. Auch wenn Du mit einmal die Woche nicht annähernd dasselbe erreichen kannst wie bei zwei oder noch besser drei Einheiten, so ist es doch ein gewaltiger Unterschied zu kompletter Inaktivität.

Unendlich aufblähen muss man dieses Programm am Sonntagvormittag aber auch nicht, gerade wenn man auch sonst nicht viel macht. Da kann „mehr“ auch schnell zu viel sein.

Im Laufe der Jahre hat mein Ansatz sich diesbezüglich verändert. Wenn Du viel auf Reisen bist (oder hoffentlich bald wieder) und nicht ins Studio kommen kannst, oder wenn dein Alltag nicht drei komplette Einheiten die Woche zulässt, so versuchen wir doch, einen Kompromiss zu finden. Verstehe unter Kompromiss jetzt bitte nicht eine Einigung zwischen dem was ICH möchte und dem was Du zeittechnisch anbieten kannst, sondern ein bestmögliches Verhältnis zwischen Deiner eingesetzten Zeit und dem Erfolg, den Du damit erreichen kannst. Es geht dabei schließlich um Dein Ziel, Deinen Erfolg, Deine Gesundheit… und nicht um meine Ansprüche an einen perfekten Trainingsplan.

Du möchtest mehr erreichen als das, was Du mit dieser einen Einheit am Wochenende (abzüglich der Wochenenden, die mit Urlaub, Festen oder Krankheit zusammenfallen) herausrausholen kannst?

Die Lösung: eine zweite und wenn möglich sogar dritte Trainingseinheit die Woche… diese aber angepasst an Deine Möglichkeiten.

Bei Studiogängern erstelle ich oftmals einen Trainingsplan, beispielsweise mit 9 Übungen. An Tagen, an denen Du schlapp ins Studio kommst, führst Du die drei oder vier wichtigsten Übungen aus. Wenn Du Dich nicht top leistungsfähig fühlst, gerne auch mit etwas weniger Gewicht. Wir konzentrieren uns dabei auf die für Dich wichtigsten Übungen und wenn Du diese absolviert hast, ist der wichtigste Teil Deines Programms ohnehin durch. Du darfst in die Sauna!

Hast Du aber Appetit bekommen und möchtest mehr machen? Gerne! Du beendest nach diesem Kurzprogramm das Training? Auch gut! Diese weitere Einheit ist so viel besser, als nichts getan zu haben. Ein voller Erfolg für Dich! Hast Du nicht die Zeit ins Studio zu kommen wäre eine Kurzeinheit daheim die Lösung.

Als Klient im Personal Training oder Onlinecoaching bekommst Du einen Kurzplan für die Tage, an denen Du alleine trainierst. Natürlich greife ich bei der Erstellung des Plans auf die Übungen zurück von denen ich weiß, dass Du sie korrekt und sicher selber durchführen kannst. Ein von mir häufig vorgeschlagenes Programm besteht aus einer Stunde Personal Training und ein oder zwei alleine durchgeführten Einheiten die Woche. Der Kurzplan kann jederzeit angepasst werden, je nachdem, was wir in unserem gemeinsamen Training erarbeiten.

Aber auch wenn Du (noch?) nicht in meiner direkten Betreuung trainierst hoffe ich doch, dass Du vielleicht aus diesem Artikel die Motivation ziehst, mit Hilfe kürzerer Einheiten Deine Trainingsfrequenz zu steigern. Vermutlich wirst Du auch dein längeres Workout am Wochenende viel besser verkraften und nicht vier Tage lang Muskelkater mit Dir herumschleppen!

Du kennst Menschen, denen mit diesem oder mit anderen Artikeln des Blogs geholfen werden könnte? Dann leite diesen bitte mit einem herzlichen Gruß weiter! Ich wäre Dir sehr verbunden, Dein Freund oder Bekannter vermutlich auch!

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