5 Gründe, warum Du mit Deinem Training bisher keinen Erfolg hast

Eigentlich bin ich ein Freund davon, Dinge positiv auszudrücken… aber manchmal muss man das Problem oder den Fehler erst einmal identifizieren, um es besser und irgendwann dann gut zu machen.

Sei mal ehrlich zu Dir selbst. Hast Du mit Deinem Training bisher den Erfolg gehabt, den Du Dir wünschst bzw. geht es zumindest sichtbar in diese Richtung? Falls nein, könntest Du über eine dieser Fallen gestolpert sein. Identifiziere das Problem und mach es besser!

  1. Du machst zu wenig!

Oftmals weiß die jeweilige Person das, aber manchmal sind die Erwartungen dessen, was man erreichen kann ganz einfach zu hoch für das, was man investiert. Man kann mit relativ wenig Training viel erreichen. Wenn es Dir um einen fitten, gesunden Körper geht, kannst Du mit relativ wenig Zeit und Einsatz viel herausholen. Zwei kurze Trainingseinheiten die Woche können Dich bis ins hohe Alter fit halten. Deine hochgesteckten Ziele als Instagram-Fitnessmodel erreichst Du so vermutlich aber nicht.

2. Du ignorierst den Faktor Ernährung!

Auch hier wieder: Du kannst den Rücken kräftigen und Deine Leistungsfähigkeit steigern, ohne Dich zu ernähren wie ein Wettkampfbodybuilder und ohne Hungersdiäten. Du hast aber vermutlich keine Vorstellung davon, mit welchen Vorstellungen Trainierende ihre Wünsche bei mir oft vorstellen. „Och, so 10 Kilo weniger wären erstmal ok!“ Ernährung? „Nee, das muss ohne Ernährungsumstellung gehen!“ Und Alkohol? „Nein, auf mein Bier/ meinen Wein (oftmals beides) möchte ich nicht verzichten!“ Du schmunzelst? Ich nicht, das ist die harte Realität. Ich versuche dann auch im Gesicht des Kunden ein verschmitztes Lächeln zu entdecken, aus dem ein „haha, ich hab Dich verarscht, natürlich glaube ich nicht, dass ich so abnehmen kann!“ wird. Meistens kommt das aber nicht, das war ernst gemeint.
Genauso übrigens auch für das andere Ziel, nämlich die Gewichtszunahme. Wer bedeutende Muskeln aufbauen möchte, der (oder die, aber meistens der) muss ESSEN. Von Luft und Liebe und ein bisschen Hanteltraining baut man keine dicken Muskeln auf!

3. Du vernachlässigst den Faktor Erholung/ Regeneration!

Training… das ist vielen bewusst, Ernährung… da haben viele schon mal von gehört und manche haben befürchtet, dass man da was ändern muss, aber Erholung???
Die Regeneration und Erholung nach dem Training ist so viel wichtiger als die meisten glauben. Trainingsprogramme werden teils bis ins Detail geplant, die Erholung aber komplett vergessen.

Wer einen Trainingsreiz setzt, der muss dem Körper die Möglichkeit geben, auf diesen zu reagieren. Manche haben vielleicht schon einmal vom Prinzip der Superkompensation gehört. Dieses gilt zwar inzwischen als veraltet, die Idee dahinter ist aber nicht schlecht. Du setzt im Training einen Reiz, dies schwächt den Körper erstmal (denk mal an den Tag nach dem intensiven Training), der Körper reagiert in der RUHEPHASE aber und passt sich an, damit er bei zukünftigen Sportabenteuern besser gewappnet ist. Man sagt auch: „Muskeln baut man nicht im Training auf, sondern im Schlaf!“

Der Schlaf ist dabei übrigens ein ganz entscheidender Faktor, dem ich sicher nochmal einen eigenen Artikel und Podcast gönnen werde. So viel aber schon mal: Es muss genügend Schlaf sein und dieser sollte von guter Qualität sein (das ist nicht immer so leicht). Perfekt wäre es – und ich sehe die faulen Tomaten jetzt schon auf mich zufliegen – wenn Dein Schlafrhythmus sich unter der Woche und am Wochenende nicht unterscheidet. Viel später ins Bett gehen und dafür länger schlafen? Vermutlich ist das der Hauptgrund dafür, dass Du montags wie ein Zombie durch die Gegend rennst.

4. Du hast Deine Ziele deutlich zu hoch angesetzt bzw. Du hast die falschen Vorbilder!

Nicht missverstehen, setz Dir Ziele und setz Dir langfristig hohe Ziele, aber…

Wenn Du – so wie ich – regelmäßig durch Instagram scrollst und dabei all diese superdurchtrainierten jungen Menschen siehst, dann beeinflusst Dich das. Du glaubst, das sei normal und für alle erreichbar. Fast alle sehen ja schließlich so aus… nur DU nicht (bzw. ich).

Kleiner Realitätscheck gefällig?

  • Die Person der Du folgst ist 25 Jahre jünger als Du,
  • betreibt den Sport quasi hauptberuflich,
  • hat vielleicht eine deutlich bessere Genetik als Du,
  • weist die Form von den Videos/ Bildern nicht das ganze Jahr auf (Achtung! Auch Wettkampfathleten im Bodybuilding sehen nur zeitnah zum Wettkampf so aus).
  • Mancher „Professional“ wendet auch professionelle Mittelchen zur Unterstützung an (PEDs, Doping, wie auch immer Du es nennen möchtest).
  • Bilder sind oft bearbeitet. Fast immer. Das ist schon echt magisch, wie selbst „Normalos“ oft ihre Bilder bearbeiten, die sie vom Training posten.

Worauf will ich hinaus? Wenn Du all diese Voraussetzungen nicht hast, dann wird Dein Resultat vermutlich auch bei großem Einsatz nicht das sein, das Du Dir erwünschst!

Deswegen keine hohen Ziele setzen? Falsch, setz Dir ruhig hohe Ziele. Wenn Du mehrere Jahre dran bleibst und fast alles richtig machst, dann wirst Du einen Körper (oder was auch immer Dein Ziel war) erreichen, der sich vor fast jedem anderen Trainierenden nicht verstecken muss (by the way, verstecken muss sich sowieso niemand… aber ich denke Du verstehst was ich meine!).

5. Du versuchst es alleine, ohne Hilfe!

Dies ist ein weiterer Punkt, an dem ich oft mit den Schultern zucke:

WARUM???

Ich sehe mich als Trainer auch als Abkürzung zum Erfolg. Als Trainierender musst Du nicht erst jeden möglichen Fehler selber machen, da hast Du gar nicht die Zeit für… und vermutlich auch nicht genügend Körper, den Du erst ruinieren kannst, bevor Du weißt, wie es besser geht. Ja, Du musst natürlich erstmal jemanden finden, dem Du vertraust und der Dir wirklich weiterhelfen kann. „Sein eigenes Ding machen“ ist aber oftmals wirklich nicht die beste Lösung, glaube mir.

Ich selber hole mir auf verschiedenen Gebieten immer wieder Feedback von Menschen, die das was ich erlernen möchte besser können. Seit einiger Zeit spiele ich (leider nicht viel und nicht gut) Golf. Klar, es gibt Youtube und Bücher, aber glaube mir, die Stunden mit dem Trainer sind besser. Dasselbe gilt auch für die anderen Sportarten. Ich habe mir immer wieder Mentoren gesucht, von denen ich mich – natürlich gegen Bezahlung – habe coachen lassen. Das kostet auf der einen Seite zwar Geld, erspart mir aber viel Zeit (oder hast Du zu viel Zeit?), Frust und bringt mich zu Erfolg!

Wo steckt Dein Problem, konntest Du es identifizieren? Vielleicht wusstest Du es ja vorher schon oder hattest es zumindest vermutet. Das Wichtigste aber: für jeden dieser Stolpersteine gibt es eine Lösung bzw. einen Weg, diesen zu umgehen. Viel Erfolg dabei! Falls Du von Deiner eigenbrötlerischen Strategie abweichen möchtest, lass es mich wissen! 😉

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